Ein Blick durch den Nebel – Warum Deutschland seine Klimaziele bis 2030 nicht erreichen wird

Die Uhr tickt. Noch fünf Jahre bis zur magischen Zahl: 2030. Bis dahin will Deutschland die Treibhausgasemissionen um mindestens 65 Prozent gegenüber 1990 reduzieren. So steht es im Klimaschutzgesetz. Doch hinter den optimistischen Parolen und wohlformulierten Roadmaps verbirgt sich ein ernüchterndes Bild. Die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft immer weiter auseinander – und es mehren sich die Stimmen, die das Unausgesprochene aussprechen: Die Klimaziele sind nicht zu schaffen. Nicht mit dieser Politik. Nicht in diesem Tempo. Und vielleicht auch nicht mit diesen Prioritäten.

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„Bitte bringen Sie das in drei Bulletpoints!“ – Alltag eines Bundestagsreferenten

„Referent im Deutschen Bundestag“ klingt für viele nach gut sortierten Akten, gepflegtem Flurgespräch und abendlichem Politik-Talk im Café Einstein. In Wahrheit ist es eine Mischung aus Präzision, Stressresistenz und literweise Filterkaffee – und mittendrin sitzt Julian, 33, Politikwissenschaftler, unauffällig gekleidet, stets mit Laptop, und Meister der Mehrdeutigkeit.

Julian arbeitet im Bundestagsbüro einer Abgeordneten der Regierungsfraktion. Titel: Wissenschaftlicher Mitarbeiter, im Sprachgebrauch aller: Referent. Seine Aufgaben sind klar – und gleichzeitig kaum einzugrenzen.

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Von Rednerpult bis Regionalbahn – Eine Woche mit Bundestagsabgeordnete Nora Keller

Montagmorgen, 6:30 Uhr. Der Wecker klingelt, aber Nora Keller war schon wach. Wie jeden Montag hat sie erst den Deutschlandfunk gehört, dann drei Schlagzeilen gelesen, bei denen sie seufzte – und eine, bei der sie sich vornahm, es besser zu machen.

Nora Keller, 39, sitzt für eine mittelgroße Partei im Bundestag. Sie wurde im letzten Jahr in den Bundestag gewählt – Direktmandat, knapper Sieg, große Verantwortung. Ihr Wahlkreis liegt in Süddeutschland. Das bedeutet: montags ab nach Berlin, freitags wieder zurück. Und dazwischen ein Leben in geteilten Kalendern.

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Weniger Formulare, mehr Fortschritt – Wie Deutschland den Bürokratieabbau endlich ernst nehmen kann

Deutschland ist Weltmeister – wenn es um Vorschriften, Formulare und Genehmigungsverfahren geht. Ob der geplante Neubau eines Carports, die Anmeldung eines Start-ups oder der Antrag auf eine Solaranlage: Oft verlieren sich Bürgerinnen, Unternehmer und Verwaltungen im Dschungel aus Paragraphen, Stempeln und Bearbeitungsfristen. Seit Jahren fordern Politik und Wirtschaft den Abbau übermäßiger Bürokratie. Doch der Fortschritt? Träge. Warum ist das so – und wie könnte ein wirksamer Bürokratieabbau endlich gelingen?

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Abkassieren mit Rückenwind – Die Fahrradsteuer kommt

Was lange rollt, wird endlich besteuert. Nach der erfolgreichen Einführung von Steuerklasse F („Freizeitradler mit Kurbelambitionen“) hat der Bundestag in einer historischen Nachtsitzung bei Power-Riegeln und isotonischer Apfelschorle einstimmig die „Abgabe zur aufrechten Mobilität“ beschlossen – kurz: Fahrradsteuer. Damit wird Deutschland zum weltweiten Vorreiter im Bereich „Progressive Mikromobilitätsmonetarisierung“, wie es im ministerialen FAQ heißt.

„Es kann nicht sein, dass Autofahrende mit jeder Tankfüllung das Bruttosozialprodukt stützen, während Radfahrende sich klammheimlich durch unser Land strampeln – emissionsfrei, aber beitragsfrei“, erklärte Bundesfinanzministerin Radtke (parteilose Fahrbahnmitte), während sie sich am Pult die Fahrradkette von der Krawatte wischte. „Das ist nicht nur ein Schlag gegen die Verkehrsgerechtigkeit, sondern auch gegen unsere Fiskalmoral.“

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Zwischen Stimmen, Stimmungen und strategischem Schweigen – Der politische Alltag in Berlin

Man sieht sie in Talkshows, in Zeitungszitaten oder auf Wahlplakaten. Doch was man selten sieht: Wie Politik im Kleinen funktioniert. Jenseits von Plenarsaal und Pressefoto entfaltet sich in Berlin Tag für Tag ein Geflecht aus Begegnungen, Beratungen, Missverständnissen und mühsam errungenen Klarheiten. Wenn man genau hinsieht, erkennt man: Der politische Alltag ist keine Maschine – sondern ein atmender Organismus.

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Zwischen Aktenbergen und Ausschussdebatten – Wie sich Politik in Berlin wirklich anfühlt

In Berlin – dieser schillernden Hauptstadt der Gegensätze – ist Politik nicht nur ein abstrakter Begriff, sondern gelebter Alltag. Hinter den neoklassizistischen Fassaden des Reichstags und den Glasfassaden der Ministerien verbirgt sich ein Organismus aus Kompromiss, Kaffeepausen und Krisenkommunikation. Für Außenstehende wirkt der politische Betrieb oft wie ein entfremdetes Theaterstück – dabei ist er in Wahrheit ein zähes Ringen zwischen Vision und Verwaltung.

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